Kurzhaar Collie: Wesen, Charakter und mehr

Kurzhaar Collie
Der Kurzhaarcollie, auch Smooth Collie genannt, stammt wie der Langhaarcollie von den gleichen Vorfahren ab. Foto: Petr Bonek/Shutterstock.com

Allgemeines über den Kurzhaar Collie

Der Kurzhaar Collie ist wegen seines glatten, kurzen Fells auch unter dem englischen Rassennamen Smooth Collie, zu deutsch „glatter Collie“, bekannt, im Gegensatz zum Langhaar Collie, der im englischsprachigen Raum als Rough Collie, „rauer Collie“ bezeichnet wird. In Deutschland ist der Kurzhaar Collie noch nicht sehr verbreitet, doch dank der ansprechenden Charaktereigenschaften gewinnt die Hunderasse immer mehr an Beliebtheit.

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Kurzhaar Collies zeichnen sich durch ihr kurzes, dichtes Fell und ihren ausgeglichenen Charakter aus. Sie stammen aus dem selben Ahnenstamm wie die Langhaar Collies und werden deshalb oftmals mit diesen gleichgesetzt. Sie gelten jedoch als eigenständige Rasse. Optisch haben sie große Ähnlichkeit mit Windhunden und sind kräftiger und robuster gebaut als ihre langhaarigen Verwandten.

Das kurze Fell ist für diese Rasse notwendig, da sie eher als Arbeitshunde gelten und ein langes Fell in diesem Fall nur hinderlich wäre. Sie brauchen viel Beschäftigung und sind nicht für jeden Halter geeignet. Daher sieht man sie auch nicht allzu oft auf offener Straße.

Kurzhaar Collies gibt es in drei verschiedenen Farbschlägen: In zobel-weiß, in tricolor und in blue-merle. Charakterlich ist der Kurzhaar Collie sehr ausgeglichen, neigt nicht zur Aggression oder Nervosität und ist darauf ausgelegt, sich viel mit Menschen zu beschäftigen. Für ein Leben im Zwinger ist er nicht geeignet, er fühlt sich nur in Gesellschaft wohl.

Wesen und Charakter

Der Kurzhaarcollie, auch Smooth Collie genannt, stammt wie der Langhaarcollie von den gleichen Vorfahren ab. Trotzdem ist der Kurzhaarcollie als eigene Rasse zu betrachten, die vom FCI anerkannt ist. Ein Kurzhaarcollie ist ein aufmerksamer, freundlicher, fröhlicher Hund, der sich eng an seine Menschenfamilie anschließt. Wenn ein Kurzhaarcollie zwischen der Beschäftigung mit seinem Menschen und Streunen wählen kann, zieht er spannende Aktivitäten mit seinem Besitzer eindeutig vor. Da sich ein Kurzhaarcollie bei seinem Menschen geborgen fühlt, wird er das Grundstück nicht oder nur in seltenen Ausnahmefällen verlassen. Muss der sensible, anhängliche Hund dagegen neben seiner Familie oder noch schlimmer, in einem Zwinger leben, leidet er sehr. Da diese Rasse ursprünglich als Hütehunde gezüchtet wurde, braucht ein Kurzhaarcollie viel Beschäftigung.

Ein Tricolor Kurzhaar Collie mit Welpen
Eine Kurzhaar Collie Hünding mit ihren Welpen. Sind sie nicht zuckersüß? Foto: Zuzule/Shutterstock.com

Kurzhaarcollies sind weiterhin sehr kinderfreundlich. Die geringen Neigungen zu Aggressivität und Nervosität machen einen Vertreter dieser Rasse zu einem zeitgemäßen und sozialverträglichen Familien- und Begleithund. Darüber hinaus stellen Vertreter dieser Rasse keine besonderen Ansprüche bezüglich ihrer Haltung. Da die Haltung dieser Rasse keine besonderen Erfahrungen voraussetzt, ist ein Kurzhaarcollie auch für Anfänger geeignet. Ein Kurzhaarcollie lernt schnell, welches Verhalten sein Mensch von ihm verlangt. Aus diesem Grund müssen erzieherische Maßnahmen nur in Ausnahmefällen wiederholt werden. Da er seinem Menschen gefallen will, liest der Hund seinem Halter Wünsche quasi von den Augen ab. Dennoch muss auch ein Kurzhaarcollie konsequent und liebevoll, allerdings ohne Härte oder nach Launen erzogen werden. Kurzhaarcollies brauchen  Rudelführer, die sie durchgängig und gefühlvoll anleiten und an die sie sich anlehnen können.

Körperbau und Aussehen

Der Kurzhaar Collie zeichnet sich in erster Linie durch seinen robusten Körperbau aus. Als früherer Wach- und Hütehund musste er sich in den rauen Gefilden Schottlands gegen das unbeständige Wetter durchsetzen. Ähnlich wie der Windhund hat der Kurzhaar Collie, der im englischen auch Smooth Collie genannt wird, dichtes Fell dass ihn vor Wind und Regen schützt.

Der kräftige Körperbau besticht durch seinen wachsamen Ausdruck und ist daher heute noch als Schutzhund sehr beliebt. Kurzhaar Collies sind im Gegensatz zu ihrem langhaarigen Pendant circa 7 Kilo schwerer und machen durch ihren schnittigen Körperbau allgemein einen fitteren und aktivieren Eindruck.

Von vorne betrachtet wird der Kurzhaar Collie eher schmal, die tiefe Brust ist kaum gewölbt, auch der Kopf wirkt schmal für den etwa 60 Zentimeter großen Hund. Jedoch ist der Smooth Collie durch eine gute Muskelverteilung ein außerordentliches Kraftpaket. Fließende, kraftvolle Bewegungen sind für diese Rasse charakteristisch.

Bei den Kurzhaar Collies gibt es drei Färbungen, die für diese Rasse anerkannt werden:

  • Als Sable-white (Zobel-weiß) gilt eine Farbgebung von einem hellem Goldton, bis hin zu einem dunklen Mahagoni, dass dann auch dark sable benannt wird.
  • Die Tricolor Farbgebung zeichnet sich durch überwiegend Fell aus, das mit goldenen und weißen Farbverläufen durchzogen ist.
  • Als blue-merle bezeichnet man Kurzhaar Collies mit einer blau gesprenkelten Fellgestaltung. Das silbrig graue Fell mit schwarzen Sprenkeln darf bei der Züchtung nur von einem Elternteil vererbt werden, da sich sonst Gen-Defekte bilden können.

Alle drei Farbgebungen des Smooth Collie haben gemeinsam, dass die Hunde fast überwiegend weiße Füße haben. Das kurze, dichte Fell darf nicht geschoren werden!

Fellpflege des Kurzhaar Collies

Der Kurzhaar Collie besitzt, wie der Name schon verrät, ein sehr kurzes Fell. Dies bedeutet natürlich auch, dass die Pflege einer solchen Hunderasse ein wenig einfacher ist als beispielsweise bei Langhaar Collies. Trotzdem sollte man das regelmäßige Bürsten nicht vergessen, denn auch Hunde mit einem kurzen Fell verlangen eine entsprechende Pflege.

Jeder Hund geht mindestens einmal am Tag mit seinem Herrchen in die freie Natur. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass Grad, Äste und andere Gegenstände im Fell des Hundes hängen bleiben. Deshalb sollte man auch Kurzhaar Collies nach jedem Spaziergang einmal kurz abbürsten, sodass kein Dreck in die Wohnung getragen wird. Doch mindestens 2-3 Mal im Jahr sollte man sich die Mühe machen und die Unterwolle entfernen. Gerade beim Fellwechsel kann diese besonders stark hervor kommen und man sollte entsprechende Werkzeuge besitzen, um die Unterwolle herauszubürsten. Hierfür empfiehlt sich eine Entfilzungsbürste, mit der man Verfilzungen lösen und die fest sitzende Unterwolle einfach entfernen kann.

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Unterschied zwischen Kurzhaar und Langhaar Collie

Kurzhaar Collie und Langhaar Collie unterscheiden sich vor allem vom Aussehen her. Der Kurzhaar Collie hat dichtes, kurzes und hartes Fell. Von seiner Statur her ähnelt er zudem mehr einem Wind- bzw. Laufhund. Auch daher wird er von vielen als eigenständige Rasse wahrgenommen. Selten wird der Kurzhaar Collie aber in der Öffentlichkeit wahrgenommen, aber sogar als Arbeitshund eingesetzt. Dies gilt auch für seinen langhaarigen Bruder, der Langhaar Collie. Wegen dessen schönen langen Fell wird der Langhaar Collie allerdings auch als Show-Linie gezüchtet.

Es gibt beim Langhaar Collie gleich zwei Varianten – den britischen und den amerikanischen Typen. Der Britische Typ wird bis zu 61 cm groß und bis zu 25 Kilo schwer. Die Amerikanische Variante des Langhaar Collie wird 61-66 cm groß und bis zu 34 Kilo schwer. Der Kurzhaar Collie wiegt sogar noch 5 bis 8 Kilo mehr. Die britische Variante des Langhaar Collie verfügt über ein durchmischtes Ober- bzw. Unterfell. Daher sieht das Fell etwas mehr aufgeplüschter aus als beim Kurzhaar Collie. Bei der amerikanischen Variante des Langhaar Collie ist die Unterwolle weniger üppig und das Deckhaar glatt.

Auch bei den Farbeinschlägen unterscheiden sich Kurzhaar Collie und Langhaar Collie. Bei beiden gibt es jedoch jeweils drei Farbeinschläge. Beim Kurzhaar Collie ist das einmal der Blue-Merle, auch Tricolor-Collie genannt. Dann gibt es den weißen Farbeinschlag und den schwarzen Farbeinschlag. Beim Langhaar Collie sind die Farbeinschläge Tricolor (schwarz-weiß mit tan), zobel-weiß und Blue-Merle. Eine Sonderform ist beim Langhaar Collie der weiße Farbeinschlag. Dieser ist bisher nur bei der amerikanischen Variante anerkannt.

FCI-Standard

Die FCI, oder auch die Fédération Cynologique Internationale, ist für die Anerkennung und Systematisierung von Hunderassen zuständig. Die Rassen werden in zehn verschiedene Gruppen und in entsprechende Untersektionen eingeteilt.

Obwohl sich der Langhaar Collie und der Kurzhaar Collie sehr ähnlich sind, werden sie als separate Rassen eingeordnet. Der Kurzhaar Collie wird der Gruppe 1 der FCI, den Hüte- und Treibhunden mit Ausnahme von Schweizer Sennenhunden, zugeordnet. In dieser Gruppe gehören sie zur ersten Sektion, den Schäferhunden.

Kurzhaar Collies haben keine Arbeitsprüfung nach der FCI, werden also nicht regelmäßig für eine bestimmte Aufgabe, zum Beispiel als Blindenführhund oder Drogenspürhund, eingesetzt. Die Widerristhöhe – also die Höhe im Bereich des Übergangs von Hals und Rücken – bei Hündinnen der Rasse Kurzhaar Collie beträgt zwischen 51 cm und 56 cm und sie wiegen zwischen 18 kg und 25 kg. Bei Rüden sind es zwischen 56 cm und 61 cm mit einem Gewicht zwischen 20,5 kg und 29,5 kg.

Geschichte des Kurzhaar Collies

Der Collie mit dem kurzen Haar stammt ursprünglich aus Großbritannien. Erst 1961 verbreitete er sich langsam durch wenige Züchtungen in Deutschland. Mit einer Widerristhöhe von 56-61 cm (Rüde) und 51-56 cm (Hündinnen) gehört er zu der großen Rasse. Er ist mit seiner stürmischen Aktivität, der auffallenden Intelligenz und einer ungeheuren Wachsamkeit beliebt als Hüte- und Treibhund. Er scheint als fähiger Arbeiter eingesetzt werden zu können. Dabei wirkt er immer freundlich und fröhlich. Nervösität oder Agressionen scheinen diesem Collie mit dem kurzen Haar fremd. Mit seinen positiven Merkmalen ist er auch inzwischen beliebt bei Hundeausstellungen.

Der perfekte Körperbau verleiht ihm die Würde seiner Rasse. Weder Plumpheit noch jegliche Spur von Grobheit sind beim Kurzhaar-Collie zu erkennen. Der Kurzhaar-Collie ähnelt mit seinem harten, dichten und sehr kurzen Haar manchmal auf den ersten Blick einem Windhund. Sein Körperbau wird jedoch geprägt durch eine vollkommene Ausgewogenheit. Diese entsteht u.a. durch die optimale Zusammensetzung des Schädels sowie des Vorgesichtes. Größe, Form sowie Farbe tragen weiter positiv zu seinem Aussehen bei. Der Sitz der Augen und die korrekt angesetzten, richtig getragenen Ohren geben seinem guten Aussehen den letzten Schliff. Die drei anerkannten Farben: weiß Zobelfarben, Blue-merle und Tricolour sind weitere Attribute seines guten Aussehens. Die typischen, weißen Abzeichen kann der Collie in allen vorgenannten Farben mal mehr oder auch weniger aufweisen. Ob weiße Brust, die Läufe oder Pfoten oder auch eine Blesse auf dem Schädel zeichnen ihn ebenso aus. Der Kurzhaar-Collie darf nicht geschnitten oder getrimmt werden – und er hat es auch gar nicht nötig!

14 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    können Sie eine Aussage machen welches Geschlecht welche Wesenszüge besonders hervortreten lässt.
    Ist ein Rüde oder eine Hündin für neue Hundebesitzer dieser Rasse empfehlendwert.
    Es soll nicht gezüchtet werden und dein Rüde soll auch nicht als Deckrüde fungieren.

    Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
    Freundliche Grüße
    Judith Lembach

  2. Hallo Judith,
    wir haben seit 4 jähren einen Kurzhaarcollie-Rüden, das ist auch unser erster Hund. Wir haben uns damals die gleiche Frage gestellt und sind irre glücklich mit dem Rüden. Unsere Hundeschultrainerin hat (witzigerweise) ebenfalls einen Kurzhaarcollie-Rüden. Beide sind sehr sensibel, anhänglich, kinderlieb und verschmust, nach der Pubertät absolut entspannt und „gentlemen-like“. Habe gehört, dass KHC-Hündinnen oft noch einen Tick verschmuster, aber auch deutlich zickiger sein können, aber das ist bei jedem Hund vermutlich auch eine Charakter- und Erziehungsfrage. Uns hatte jemand damals den Tipp gegeben, das Geschlecht zu bevorzugen, dass in der näheren Umgebung öfter vorkommt, um unnötigen Stress zu vermeiden, wenn die Hündinnen hitzig sind. Aber letztelendes haben wir „unseren“ Welpen gesehen und sofort ins Herz geschlossen, Geschlecht hin oder her, wir hätten ihn auch als Zwitter genommen 😉
    Viele Grüße,
    Michael

    • Hallo Michael,
      vielen Dank für die ausführliche Antwort.
      Können Sie mir einen Züchter in der Gegend um Mainz empfehlen?
      Oder überhaupt einen Züchter.
      Viele Grüße
      Judith

      • Hallo Judith,
        wir haben uns für eine Kurzhaar-Collie Hündin, die jetzt im Juli 2 Jahre alt wird, entschieden. Die Entscheidung, eine Hündin zu nehmen, war bei uns vorrangig wegen dem markieren. Ansonsten wäre uns es auch gleich gewesen. Es ist bei uns auch der bzw. die 1. Hündin im Haus.
        Wir haben unsere Hündin aus Hoffenheim bei Sinsheim. Die Züchterin hatte den 3. Wurf. Wenn du möchtest kannst du mal im Internet „Elsenz-Hoppers“ eingeben. Anfang Juni bekommen Sie wieder Nachwuchs. Kann die Züchterin nur empfehlen.

        • Hallo Ulrike,
          seit nun 5 Monaten haben wir jetzt schon unseren Kurzhaarcollie Rüden. Er ist ein wahrer Schatz. Obgleich ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte ihn zu lesen, sind wir zwischenzeitlich ein wunderbares Team und auch mit den anderen Familienmitgliedern gibt es absolut keine Probleme. Es ist wahrhaftig so, dass er mir bei unseren Erkundungsspaziergängen (welche ziemlich flott und lange sind) immer ein Lächeln in die Seele zaubert.
          Übrigens er stammt aus dem Wurf der „Elsenz-Hoppers“ . Ich kann die Züchter auch sehr empfehlen. Wenn ich ab und an eine Frage habe, bekomme ich schnell eine Antwort und manches Problemchen lässt sich so ganz schnell klären.
          Viele Grüße und ein wunderbares Jahr 2019,
          Judith

  3. Meine zwei Söhne (3,5 Jahre alt) und ich überlegen die Anschaffung eines Kurzhaar-Collies – hatten seither jedoch keinen Hund. Könnt Ihr mir ein bisschen zur Erfahrung mit der Pflege des Kurzhaar-Collie sagen; wie lange kann der Hund alleine sein? haltet ihr ihn tagsüber im Haus oder im Garten? wieviele Spaziergänge benötigt der Hund? Erfahrungen zur Fellpflege? Würde mich da gerne austauschen. Vielen Dank und Grüße Steffen

    • Hey. Ich kann nur sagen das diese Hunde zwar sehr gut für Anfänger geeignet sind, zB aufgrund ihres verträglichen Wesens und weil sie so schlau sind.. aber sie brauchen viel Bewegung. Sie müssen mehrmals am Tag raus wie jeder anderer Hund auch. Ich bin aber der Meinung das Vorallem in ihrer Pubertät die Hunde besonders viel Bewegung brauchen. Können sie die Zeit aufbringen mit ihren Kindern? Nicht vergessen. Die Hunde sind zu stark für einen einen 5 jährigen…. und informieren Sie sich bitte über die Pubertät von Hunden… ansonsten steht alles grobe was Sie wissen müssen oben im Text. 🙂 viel Erfolg!

    • Wir haben seit letztem September eine Kurzhaarcollie Hündin. Davor hatten wir aber schon 2 Hunde anderer Rasse.
      Unsere Hündin ist ein Traum. Sie ist jetzt ein Jahr alt. Unsere Kinder sind 9 und 11 Jahre alt. Sie liebt Kinder.
      Beschäftigung braucht sie ja. Wenn ich mal etwas fauler bin, zeigt sie mir das sie spielen will und fordert mich auf.
      Generell ist sie aber hier im Haus eine ruhige und ausgeglichene Hündin und passt sich an.
      Ansonsten wird beim spazieren gehen oft ein Spiel mit eingebaut wie z.b. um den Baum herum laufen. Oder Dummy werfen und sitzen bleiben bis ich das Komando geben oder ich verstecke den Dummy und sie muss suchen.
      Zu Hause machen wir Sachen wie Duploauto schieben, touch, oder Diener (Po hoch und Vorderbeine im „Platz“)

      Das man einen 3 oder 5 jähriges Kind nicht alleine spazieren gehen lässt ist wohl logisch. Aber mal selber die Leine halten, während Mama oder Papa dabei sind muss man ausprobieren. Es gibt Hunde die wissen wo sie ziehen dürfen und wann besser nicht. Hatten wir bei unserer damaligen Hündin. Bei uns hat sie oft gezogen und bei unserern Töchtern ging sie ganz langsam.
      Das kommt aber auf den Hund an. Jeder Hund ist anders.

      Man kann Kinder gut mit einbeziehen in den Altag. Die Kinder können den Hund füttern und ihm vorher auch sitz sagen bevor es ans fressen geht und ein ok zur Freigabe geben. Bürsten können sie den auch. Beim spazieren gehen können die Kinder, natürlich unter Aufsicht, Gegenstände verstecken, Ball spielen, oder sich selber verstecken, oder Tricks bei bringen.
      Bei längeren spaziergängen können die Kinder mit dem Roller oder Laufrad hinterher fahren. Oder während die Kinder im Kindergarten/Schule sind geht man ausgiebig eine grosse Runde und baut am Mittag/Nachmittag/Abend halt Kopfarbeit mit ein beim spazieren gehen.
      Aber der Collie nimmt es einem auch nicht übel wenn man mal zwischendurch nichts macht (sollte nur nicht dauergewohnheit werden). Oft ist unsere auch mit im Garten wenn unsere Kinder Besuch haben. Sie läuft und spielt dann einfach mit und durch die ganzen Eindrücke ist sie dann auch fertig und pennt erst mal wenn der Besuch weg ist.

      Mir fällt die Erziehung um einiges leichter, als bei einem Herder oder Mali (hatten wir vorher) und ich denke das bekommt jeder andere auch hin.

      Wir haben uns immer für eine Hündin entschieden, weil mein Mann keinen Rüden wollte (wollte sein „Revier“ nicht teilen 🙂 )

  4. Hallo ich hab mal eine Frage.
    Wir haben seit knapp 1 Jahr ein KHC Rüden. Er ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate alt. Er ist grad in der Trotzphase und das merkt man auch. Er bellt oft Passanten an und zieht sehr doll wenn er andere Hunde sieht. Wir gehen regelmäßig mit ihm in die hundeschule. Er kriegt genug Auslauf, mindestens 3 mal am Tag wenn nicht sogar 4 mal und mindestens eine große Runde (1-2 std). Dennoch scheint es mir als wär er nicht so seelenruhig und gelassen wie die rasse beschrieben wird. Wir haben ihn auch relativ spät bekommen. Er war 5 Monate alt, also schon ein junghund, da seine eigentlich „Käufer“ kurzfristig abgesagt haben und er dann nicht mehr vermittelt werden konnte. Er ist unser erster Hund. Hat jemand vielleicht auch Erfahrungen damit gemacht oder hat Ratschläge?

    • Habt Geduld, das wird alles! Unser Lio ist nun 2 1/2 Jahre und auch immer noch sehr aufgeweckt und will mit beinahe jedem Hund spielen, dem er begegnet.
      Erfahrungsgemäß ist es so, dass die meisten Hunde mit 3-4 Jahren etwas ruhiger werden – das regelt sich einfach mit dem Alter. Gegen das Bellen hilft nur Training. Möglichst vielen Passanten begegnen und auch mal durch die Einkaufsstraße gehen, damit der Hund lernt, damit umzugehen und das er keine Angst etc. vor anderen Menschen haben muss.

  5. Hallo!
    Ich bin Studentin in Halle und überlege seit längerem mir einen Kurzhaar Collie zu kaufen. Ich wohne in einer 2-Zimmer Etagenwohnung im 3. Stock. Die Wohnung liegt nur 5min von einem Park entfernt und ich fahre mind. einmal im Quartal in die Sächsische Schweiz zum Wandern (ist diese Rasse überhaupt für das Wandern geeignet?)
    Ich habe mit der Haltung und Erziehung von Hunden selbst noch keine Erfahrung, war als Schülerin aber oft als Hundesitter tätig. Aber die Hunderasse soll sich ja eh gut als Anfängerhund einigen.
    Würden sich meine Lebensumstände dazu eignen, einen Kurzhaar Collie aufzunehmen?
    LG

    • Hallo Isabel,

      danke für deinen Kommentar und gut, dass du dir vor der Anschaffung solche Gedanken machst.
      Grundsätzlich spricht nichts gegen die Haltung eines Collies in einer 2-Zimmer-Wohnung. Viel wichtiger ist tatsächlich der tägliche Auslauf und die geistige Auslastung des Hundes.
      Wir merken das bei unserem Lio immer wieder, dass er einfach sinnvoll beschäftig werden möchte. Dazu sollte es jeden Tag ausreichend Gelegenheiten geben.
      Wandern ist überhaupt kein Problem für Collies, ganz im Gegenteil. Wir waren mit Lio schon mehrmals im Harz, sind den Broken hoch und runter gewandert und er hat es total genossen. Zum Wandern absolut hervorragend geeignet, da Collies von Natur aus eine sehr hohe Ausdauer haben. Zugleich stehen Sie nicht unter Strom, wie bspw. viele Terrier.

      Wenn du dir wirklich von ganzen Herzen einen Collie wünschst und ihn dir als Hobby zulegen möchtest, so wirst du extrem viel Freude daran haben.
      Halte uns gerne auf dem Laufenden 🙂

      Liebe Grüße

  6. Ich würde gerne einem Kurzhaarcollie ein neues Zuhause bieten. Wie gut sind diese Hunde als Reitbegleithunde geeignet. Wir besitzen zwei Pferde am Haus im Offenstall. Der Hund kann sich gut an die Pferde gewöhnen und selber entscheiden ob er zu ihnen gehen will oder nicht. Ich hatte vorher schon einen Hovawart (12 Jahre lang) und einen Beauceron (jetzt 7 Jahre alt) als Reitbegleithund. Auf die Rasse bin ich gekommen, da ich wenig Jagdtrieb möchte, einen eher schlankeren Hund zu laufen. Schön wäre es, wenn er Besucher meldet. Wie muss ich mir das Wesen des Kurzhaarcollies vorstellen. Man hört auch, dass sie eher sensibel sind. Sind sie dann auch unsicher. Ich hatte ja bisher vom Kopf her „eher starke“ Hunde. Der Hovawart und der Beauceron sind ja in der Regel sehr wesensfest. Ich finde die beiden Rassen, aber fast etwas zu schwer als Reitbegleithunde. Daher kamen meine Gedanken auf den Kurzhaarcollie.

    • Der KHC ist figurmäßig durchaus als Reitbegleithund zu gebrauchen und bei entsprechendem Aufbau ist die Ausdauer problemlos.
      Sensibel sind meine Drei Mädels schon aber nicht überempfindlich. Wobei ich durchaus auch Menschen kenne die sich keinen mehr holen würden.
      Allerdings ist der Jagdtrieb der Rasse durchaus nicht zu unterschätzen. Ich kenne diverse Menschen die damit ziemlich Probleme
      haben und den Hund nicht von der Leine lassen können.
      Die Bellfreudigkeit sollte man auch nicht unterschätzen.
      Such Dir am besten einen Züchter in der Nähe und schau sie Dir in Natura an.

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