Langhaar Collie: Wesen, Farben, Fellpflege und mehr

Langhaar Collie
Der Langhaar Collie im Farbschlag Sable-White - bekannt aus zahlreichen Lassie-Filmen. Foto: Grigorita Ko/Shutterstock.com

Allgemeines über den Langhaar Collies

Bei Langhaar Collies, im Englischen auch Rough Collies, also raue Collies genannt, unterscheidet man zwischen dem britischen, dem amerikanischen Langhaar Collie und dem australischen Collie mit langem Haar. Der englische Langhaar Collie wird aufgrund seiner Geschichte auch als Schottischer Schäferhund bezeichnet und wird von der FCI als Hunderasse anerkannt. Anders verhält es ich bei dem amerikanischen Collie. Dieser wird zumindest von der FCI nicht als eigene Rasse anerkannt, obwohl er dem ursprünglichen schottischen Hütehund am nächsten kommt. Der britische Langhaar Collie gilt als ein sehr würdevoller Hund, zeichnet sich aber auch durch große Kraft und Anmut aus. Er hat ein langes mehrfarbiges Fell und eine filigrane aber starke Statur mit einem eleganten Gang.

Es gibt verschiedene gängige Färbungen bei britischen Langhaar Collies. Es gibt sie in zobel-weiß, tricolor und blue-merle. Alle Varianten haben ein mehrfarbiges Fell. Den amerikanischen Langhaar Collie gibt es jedoch auch komplett in weiß.

Charakterlich ist er ruhig und gelassen. Durch seine freundliche Art kommt er gut mit Menschen aus und kann sich deshalb gerade in das Familienleben optimal einfügen. Der Collie zeigt keinerlei Aggressionen und weist eine außerordentliche Intelligenz auf. Es ist daher möglich, ihm mehr Tricks und Befehle beizubringen als anderen Hunden. Für Langhaar Collies ist es wichtig, ein Teil der Familie zu werden, bei der sie leben. sie nicht dafür geeignet, sich selbst überlassen zu werden, benötigen also viel Aufmerksamkeit und Pflege. Dennoch sind sie in der Lage, sich dem Menschen unterzuordnen und weisen ein hohes Maß an Loyalität zu ihren Besitzern auf.

Wesen & Charakter des Langhaar Collies

Bereits im 13. Jahrhundert galt der Langhaar Collie in den schottischen Highlands als Hüte- und Schutzhund. In den einsamen Hochmooren Schottlands war der Collie oft der einzige Begleiter. Auch heute noch ist die Nähe zum Menschen für den Langhaar Collie sehr wichtig. Seine ausgesprochene Loyalität seinem Herrchen gegenüber ist eine der hoch gelobten Charaktereigenschaften dieser beliebten Hunderasse. Als Familienhund ist der Collie durch sein zutrauliches Verhalten und seine freundliche Art ausgesprochen gut geeignet. Er kann sich im Familienverband unterordnen, möchten aber eng mit der Familie zusammen leben und brauchen hier viel Aufmerksamkeit. Langhaar Collies sind durch ihr aufgeschlossenes, freundliches Wesen die perfekten Hunde für Familien mit kleinen Kindern. Außerdem verstehen sie sich gut mit anderen Hunden und können friedlich miteinander leben.

Doch als ehemaliger Hütehund braucht der Langhaar Collie viel Beschäftigung und Bewegung. Ein langer Spaziergang täglich ist das Bewegungsminimum für einen Hund seiner Art. Dennoch sollte man von seinem Hund keine allzu große Ausdauer erwarten. Das strebsame Tier ist auch heute noch für seine treue Erscheinung als enger Begleiter bekannt. Der Langhaar Collie ist strebsam und lernt schnell. Für seinen Lernerfolg erwartet der Langhaar Collie uneingeschränkte Aufmerksamkeit und braucht für die Anleitung in neuen Situationen von seinem Begleiter Souverenität und viel Einfühlungsvermögen. Durch ihre hohe Lernbereitschaft sind Langhaar Collies ausgezeichnete Rettungshunde und können bei gutem Training auch zum Show Hund (z.B. Dog Dance) ausgebildet werden. Der Langhaar Collie ist so gut wie nie aggressiv oder nervös und ist durch seine freundliche, lernbegierige Art somit als Familienhund sehr beliebt.

Körperbau und Aussehen

Obwohl es eigentlich drei verschiedene Rassen Langhaarcollies gibt, den britischen, den amerikanischen und den australischen Collie, wird nur der britische Collie vom FCI als Rasse anerkannt. Der britische Langhaarcollie wird aufgrund seiner Herkunft auch schottischer Schäferhund genannt. Der Collie ist ein außergewöhnlich anmutiger und schöner Hund. Ein Vertreter dieser Rasse strahlt zudem eine gelassene Würde aus. Ein langhaariger Collie strahlt Vitalität und Kraft aus, ohne dabei plump zu wirken. Der wichtige Ausdruck, den ein Langhaarcollie unbedingt haben muss, wird durch den Farbschlag, die Figur, die Größe, die Lage der Augen, das Vorgericht und den Schädel des Hundes geprägt. Charakteristisch für einen Langhaarcollie sind das lange Deckhaar sowie die dichte Unterwolle. Die flauschige, weiche Unterwolle ist ausgeprägt dicht, sodass die darunter liegende Haut nur schwer erkennbar ist.

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Der Langhaar Collie ist im Farbschlag Tricolor sehr beliebt. Foto: Grisha Bruev/bigstockphoto.com

Weitere charakteristische Merkmale der Langhaarcollies sind die Mähne und die nicht zu übersehende Mähne und die Halskrause. Das Hundefell läuft spitz an den Ohren zu. Die Gesichtsbehaarung ist kurz und glatt. Über den Sprunggelenken im oberen Bereich der Hinterläufe ist die Behaarung dicht. Das darunter liegende Fell dagegen ist kurz und glatt. An den Vorderläufen schmücken den Langhaarcollie markante Federn. Die Rute ist bei Hunden dieser Rasse dicht behaart. Bei vielen Farbschlägen sind die Rutenspitze, die Halskrause und die vier Läufe weiß gefärbt. Langhaarcollies werden in den Farbschlägen Tricolor (Schwarz und Weiß mit Tan), Blue-Merle und Sable-White (Zobel-Weiß) gezüchtet. Schwarze und weiße Langhaarcollies werden vom englischen Verband nicht anerkannt. Sie wurden allerdings vom deutschen Klub für amerikanische Collies in den Rassestandard übernommen und anerkannt.

Fellpflege beim Langhaar Collie

Fellpflege bei einem Langhaar-Collie ist zeitaufwändig. Die regelmäßige Fellpflege ist beim Collie unablässig. Regelmäßiges Bürsten des Fells ist daher nötig. Das sollte jede Woche erledigt werden. Die Stellen hinter den Ohren sollten öfters kontrolliert werden. Dort bilden sich sehr schnell Verfilzungen. Während des Haarwechsels kann es nötig werden den Collie täglich zu bürsten. Beim Bürsten kann es von Vorteil sein, wenn der Collie mitarbeitet und sich auch auf den Rücken dreht oder drehen lässt. Die meisten Collies genießen das Bürsten. Das heißt für sie ist es keine Prozedur, vor der sie sich fürchten. Ausnahmen gibt es natürlich auch.

Das Fell schneiden

Ist das Fell an den Hocken zu lang, können sie einfach mit der Schere gekürzt werden. Wichtig ist, dass eine hochwertige Schere verwendet wird. Denn nur so ist auch garantiert, dass der Schnitt sauber wird. Das Fell zwischen den Ballen sollten ebenfalls regelmäßig gekürzt werden. Dies ist vor allem in der kalten und nassen Jahreszeit vorteilhaft. Denn so kann sich weniger Schmutz an den Pfoten sammeln. Überstehende Haare an den Ohren können auch vom Besitzer selbst gut geschnitten werden. Hierzu ist als Werkzeug eine Effilierschere zu empfehlen. Die Pfoten selbst sollten auch regelmäßig geschnitten werden. Hier aber darauf achten, dass der Schnitt danach wieder die typisch runde Form zeigt. Das Fell an Vorder- und Hinterläufen sollten ebenfalls regelmäßig geschnitten werden. Hierzu eignet sich am besten eine Slickerbürste.

Fellpflege mit Shampoo

Mit dem Einsetzen des Haarwechsels kann man ruhig ein gutes Hunde-Shampoo verwenden. Dadurch löst sich die Unterwolle schneller und verkürzt auch die Zeit des Abhaarens deutlich.

FCI-Standard

Das ursprüngliche Herkunftsland des Langhaar Collies ist Großbritannien. Sein Wesen ist ausgesprochen freundlich, nicht nervös oder gar aggressiv. Sein Kopf ist ein sehr wichtiges Merkmal. Er muss zum restlichen Körperbau des Hundes betrachtet werden. Der Schädel sollte einem perfekten, abgeflachten Keil gleichen. Auch die Augen stellen einen sehr wichtigen Punkt dar. Sind sie doch maßgeblich verantwortlich für die sympathische Miene. Mittelgroß, mandelförmig und dunkelbraun sollten sie sein. Ausgenommen bei den Bluemerles. Diese können blaue Augen haben.

Nun zu den Ohren: Zwei Drittel des Ohres steht aufrecht. Der restliche Teil ist nach vorne gekippt. Der Fang bzw. das Gebiss ist ziemlich groß und der Kiefer sehr kräftig. Langhaar Collies haben ein sogenanntes Scherengebiss. Das Haarkleid des Hundes ist wunderschön glatt und in der Unterwolle sehr dicht und weich. Auch an Ohrspitzen und im Gesicht glatt und kurz. Die Rute hingegen ist sehr füllig und gut behaart. Ganz wichtig sind die drei anerkannten Farben des Langhaar Collies.

Es gibt Goldsable auf Deutsch Zobel, das ist helles Gold bis dunkles Mahagoni. Tricolour also dreifarbig ist vorwiegend schwarz mit lohfarbenen Abzeichen an Läufen und Kopf. Dann gibt es noch die Farbe Bluemerle. Ein silbernes Blau mit schwarzen Flecken oder Marmorierung. Fehlende lohfarbene Abzeichen sollten bei Bluemerle nicht beanstandet werden. Nun zur Größe des Langhaar Collies. Rüden müssen 56-61 cm groß sein, wobei Hündinnen nur 51-56 cm Widerristhöhe erreichen. Das Gewicht ist allerdings kein FCI Standard mehr. Bei Rüden ist außerdem festzustellen, dass sich die zwei gesunden Hoden im Hodensack befinden. Jegliche Abweichungen der genannten Punkte sind als Fehler zu bewerten.

Geschichte des Langhaar Collies

Der Langhaar Collie galt bereits im 13. Jahrhundert als Hütehund schottischer Schäfer. Seinen Namen hat er von der bekannten Schafsrasse Colley, der zunächst als Colley Dog, später als Collie abgeleitet wurde.

Als Herdenschutzhund kam der Collie als Beschützer germanischer Völker auf die britischen Inseln. Durch eine Isolierung der Hunde konnte sich im Laufe der zeit die besondere Zeichnung der Hunde durchsetzen, die den Schäfern bei der Suche des Hundes in den schottischen Hochmooren und in den Highlands zu Gute kam.

Collies waren schon im 19. Jahrhundert sehr beliebte Haustiere in der britischen Adelsgesellschaft. Die englische Königin Victoria selbst war es, die nach einem besuch in Schottland den Hütehund kennen und lieben lernte. Sie beschenkte befreundete Adlige gerne mit einem dieser außergewöhnlichen Hunde. Die britische Upper-Class gründete dann auch alsbald, im Jahre 1840, eine Vereinigung zur Forderung des Hundes, den sogenannten Collie-Club.

Fortan wurden die hochgelobten Hunde in verschiedenen Ausstellung angepriesen und ausgezeichnet. Auch als Meldehund und im Einsatz der Sanitäter konnte der Collie in den Weltkriegen seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Durch sein aufmerksames, ruhiges Wesen galt der sensible Hund schon damals als treuer Begleiter und konnte von seinen Besitzern außergewöhnlich gut dressiert werden. Im Laufe der Jahre änderte sich der Körperbau des Collies von einem eher massiven Körperbau, den der Hund noch bis zum späten 19. Jahrhundert inne hatte, in den heute bekannten „Lassie-Hund“, der vom Körperbau sowie dem schmaleren Kopf etwas schlanker und eleganter erscheint. Der Collie ist dank seinem gutmütigen Wesen äußerst beliebt bei Familien mit Kindern.

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