Zahnpflege beim Hund: Tipps gegen Plaque & Co.

Zahnpflege beim Hund: Tipps gegen Plaque & Co.
Abb.: Meli1670/pixabay.com

In freier Wildbahn ernähren sich Hunde fast ausschließlich durch das Fressen von Beutetieren. Durch das Reißen, Kauen und Fressen werden die Zähne automatisch von Plaque befreit. Anders sieht es bei Hunden aus, die mit im Haushalt leben. Sie erhalten in der Regel ein weiches oder feuchtes Futter. Tierliebhaber sollten daher immer einen besonderen Wert auf die Zahngesundheit ihres geliebten Vierbeiners legen.

Regelmäßige Kontrollen

Wie bei Menschen sollten Tierliebhaber auch bei Hunden darauf achten, dass die Zähne regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert werden. Zahnerkrankungen sind bei Hunden keine Seltenheit und können schlimme Folgen haben. Die Zähne eines Hundes können Parodontose, Zahnstein oder Karies aufweisen. Besonders häufig tritt Zahnstein bei Hunden auf. Neben einem unangenehmen Mundgeruch kann es zu schmerzhaften Entzündungen am Zahnfleisch kommen. Zusätzlich kann es passieren, dass an der rauen Oberfläche des Zahnsteins Futterreste kleben bleiben. Das sorgt dafür, dass sich Bakterien im Mundraum explosionsartig vermehren und sich ein Zahnbelag an der Oberfläche der Zähne bildet.

Schmerzhafte Parodontose

Tierliebhaber sollten darauf achten, dass sich im Mund des Hundes keine Entzündung am Zahnfleisch bildet. In diesem Fall würde der Hund nicht mehr fressen oder fiepen, wenn er etwas frisst. Es kann passieren, dass Bakterien am Zahnfleisch eine Entzündung auslösen. Dadurch können sich Taschen bilden, das Zahnfleisch zurückbilden und die empfindlichen Zahnhälse freiliegen. Eine Paradontose sollte immer schnell behandelt werden. Ansonsten würde sich der Zustand verschlimmern und sogar die Kieferknochen angegriffen werden. Der Zahn wäre in diesem Zustand nicht mehr zu retten. Bakterien vermehren sich in Taschen des Zahnfleischs sehr schnell. Über die Blutbahn gelangen die Bakterien in den Körper des Hundes und können somit die unterschiedlichsten Krankheiten auslösen. Es kann zu Veränderungen der Nierenprobleme, Herzklappen oder Gelenkserkrankungen kommen.

Was können Tierliebhaber bei einer Parodontose bei Hunden machen?

Eine Vorbeugung kann dabei helfen, Zahnstein oder Zahnprobleme zu vermeiden. Tierliebhaber sollten daher die Zähne des Hundes täglich putzen. Dadurch wird der Zahnbelag von den Zahnoberflächen entfernt. Zahnstein kann dann gar nicht erst entstehen. Für die Reinigung der Zähne sind Zahnbürsten von Menschen nicht die beste Wahl. Es gibt spezielle Zahnbüsten und Hundezahnpasta, die sich für die Reinigung von Hundezähnen eignet. Unsere Zahnpasta wäre für den geliebten Vierbeiner viel zu scharf.

Zahnpflege im Welpenalter

Damit sich der Hund von Anfang an, an die tägliche Zahnhygiene gewöhnt, sollte bereits im Welpenalter begonnen werden. Bei einem älteren Hund bedeutet die Zahnpflege viel Lob und Geduld. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass der Hund auch beim Tierarzt problemlos seinen Mund öffnet. Das ist besonders dann vorteilhaft, wenn sich der Hund im Maul verletzt hat. Auch Zahnfehlstellungen oder ein Zahnwechsel können somit leichter erkannt werden. Viele Welpen lernen spielerisch sehr schnell, dass sie beim Zähneputzen das Maul weit öffnen. Damit sich der Hund schnell an die Zahnpflege gewöhnt, sollte zuerst das Zahnfleisch leicht mit den Fingern massiert werden. Erst wenn der Hund die Massage akzeptiert, kann die Zahnreinigung mit der Zahnbürste gestartet werden.

Alternative zu Zahnbürste und Zahnpasta

Lässt sich der geliebte Vierbeiner gar nicht die Zähne putzen, sollte der Tierliebhaber versuchen, ein Zahnpflege-Spray aufzutragen. Derartige Sprays reinigen die Zähne auf eine enzymatische Basis. Das führt dazu, dass Plaque von den Zähnen des Hundes entfernt wird. Ein weiterer Vorteil solcher Dentalsprays oder Lösungen ist, dass sie auch einem Mundgeruch vorbeugen können. Zusätzlich bietet sich die Nutzung von Mundspülungen an. Die Lösung kann dem Trinkwasser beigefügt werden. Sie sind gut verträglich und sorgen dafür, dass die Zahnbeläge leichter von der Zahnoberfläche gelöst werden können. Den kompletten Tag wirken die Inhaltsstoffe nach, sodass die Mundhöhle des Hundes über Stunden desinfiziert werden. Auch das Zahnpflegespray für Hunde ist eine gute Alternative. Es reinigt die Zähne zuverlässig und kann täglich verwendet werden.

Kaustangen und Futterzusätze

Kausticks und Kauknochen zwischendurch sorgen auch dafür, dass sich der Zahnbelag auf eine natürliche Art und Weise von den Zähnen abreibt. Spezielle Futterzusätze sorgen durch spezielle Enzyme durch eine Veränderung des ph-Werts des Hundespeichels, wodurch die Plaquebildung reduziert wird. Besonders gut geeignet sind auch Büffelhautknochen oder Rinderhaut.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*