Umzug mit Hund: das ist zu beachten!

Umzug mit Hund: Das ist zu beachten!

Ein Umzug mit Hund ist nicht nur für den Halter eine aufregende Angelegenheit. Eines sollte jedoch vermieden werden: Stress!

Kartons packen, Möbel rücken oder fremde Menschen in der Wohnung sind nicht nur für den Menschen nervenaufreibend. Laute Geräusche verunsichern das sensible Haustier in weit größerem Umfang. Hunde spüren es, wenn ihre Besitzer angespannt sind und sich eine große Veränderung anbahnt. Ein Umzug mit Tieren bedeutet ein Umdenken in der Organisation: Mit der richtigen Planung gelingt der Wohnungswechsel mit Hund stressfreier und die Eingewöhnung im neuen Heim verläuft reibungsloser.

Wohnungssuche mit Hund

Die Gründe für einen Umzug sind vielfältig. Jobwechsel oder familiäre Veränderungen können einen Umzug notwendig machen. Wer als Besitzer eines Hundes auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, sollte auch an die besonderen Bedürfnisse seines tierischen Freundes denken. Nicht jede Mietwohnung eignet sich als neues Heim für einen Vierbeiner.

Eine passende Wohnung mit Hund finden

Wenn eine neue Wohnung gefunden wurde, ist es ratsam sich vorher beim Vermieter zu erkundigen, ob Hunde dort gehalten werden dürfen. Ideal ist ein persönliches Gespräch und die Vorstellung des Tieres beim Vermieter vor Vertragsunterzeichnung. So können Missverständnisse, zum Beispiel wegen der Rasse und Größe des Hundes, im Vorfeld aus der Welt geschafft werden. Es lohnt sich zudem in Erfahrung zu bringen, ob im Haus oder in der direkten Nachbarschaft andere Hunde leben.

Für den eigenen Überblick hilft es meist, sich Fragen zu überlegen, die eigene Wünsche und die Bedürfnisse des tierischen Freundes berücksichtigen. Diese können in einer Liste mit Anforderungen aufgeführt sein und folgende Aspekte beinhalten:

  • In welchem Stock liegt die Wohnung?
  • Gibt es die Möglichkeit für lange Spaziergänge in der Umgebung oder einen Park in der Nähe?
  • Ist die Wohnung für alle groß genug, so dass es auch Rückzugsmöglichkeiten für den Hund gibt?
  • Hat die Wohnung einen Garten, damit sich der Hund frei bewegen kann?
  • Sind Vermieter und Nachbarn hundefreundlich oder sind Hunde dort eher nicht gerne gesehen?
  • Ist die Lage der neuen Wohnung ruhig oder gibt es zum Beispiel viele Familien mit kleinen Kindern?

Wohnungsauswahl mit Haustier: langfristig denken

Wer denkt, ein großer Garten alleine reicht aus, der irrt. Hunde brauchen Gesellschaft und Aufmerksamkeit: Damit der Hund beschäftigt ist, muss für ausreichend Abwechslung und Auslauf gesorgt werden.

Aber auch Hunde altern und dann erschweren Gelenkerkrankungen häufig die regelmäßigen Spaziergänge. Daher lohnt es sich beim Umzug mit Hund langfristig zu planen und eine Mietwohnung im Erdgeschoss oder in der 1. Etage zu wählen, sofern kein Aufzug im Gebäude vorhanden ist. Ebenso ist zu beachten, dass kleine Hunde oft Schwierigkeiten mit Treppenstufen haben und dann gegebenenfalls getragen werden müssen.

Haustierverbot in Mietverträgen

Laut eines Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH) darf die Hundehaltung in Mietvertragsklauseln generell nicht mehr verboten werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass gleichzeitig die Haustierhaltung in jeder Mietwohnung erlaubt ist. Gemäß der Rechtsprechung muss in jedem Einzelfall entschieden werden und die Gründe für eine Ablehnung nachgewiesen werden. So darf sich Tierhaltung nicht negativ auf andere Mieter des Hauses oder den Vermieter auswirken, wie zum Beispiel durch ständiges Bellen während der Abwesenheit des Besitzers.

An dieser Stelle fallen Tierschutz und Mietrecht zusammen: Die rechtlichen Bestimmungen variieren zudem artenspezifisch. Kleintiere können zustimmungsfrei gehalten werden, Hunde und Katzen hingegen bedürfen der Zustimmung des Vermieters.

Wird die Hundehaltung vom Vermieter rechtswirksam untersagt, ist diesem Verbot Folge zu leisten. Die Abgabe des Hundes oder ein erneuter Wohnungswechsel mit Hund kann dann leider erforderlich werden.

So klappt der Umzug mit Hund

Schon einige Wochen vor dem Umzug ist es sinnvoll den tierischen Begleiter auf den Wohnortwechsel behutsam vorzubereiten. Um das Umziehen mit Vierbeinern für alle weitgehend entspannt zu gestalten, sollte der Hund sich sanft an die neue Umgebung gewöhnen können. Wenn möglich hatte er bereits vor dem Umzugstag die Gelegenheit sein neues Zuhause zu beschnuppern und kennenzulernen.

Die Teilhabe des Hundes an Vorbereitungsarbeiten ist ein wichtiger Punkt, wenn der Umzug später entspannt verlaufen soll: Auf einem festen und ruhigen Platz, wie beispielsweise auf seiner Kuscheldecke oder auf dem Sessel, kann er das Packen der Umzugskartons oder das Ausräumen von Schränken gut beobachten. Der Platz sollte nicht inmitten der Arbeiten liegen, sodass der Hund in dem ganzen Trubel zur Ruhe kommen kann.

Unterbringung des Hundes am Umzugstag

Freunde oder Familienangehörige kümmern sich sicher gerne um die Versorgung des Hundes am Umzugstag. Vielleicht ist es möglich den Vierbeiner bereits die Nacht zuvor bei ihnen übernachten zu lassen.  Er sollte spätestens abgeholt werden, bevor der Umzugswagen kommt. So wird ihm jede Menge Stress und Aufregung erspart und er kann die ihm zuteilwerdende Aufmerksamkeit genießen.

Ist die neue Wohnung am selben Ort, ist es ideal wenn der Hund zu Fuß bei einem Spaziergang hingebracht wird. So kann er sich gleich mit den Gerüchen der Umgebung bekannt machen und alles wirkt später vertrauter für ihn. Befindet sich das neue Zuhause weiter weg und er wird im Auto zum neuen Wohnort transportiert, empfiehlt sich eine sichere Unterbringung in einer Box. Bei längeren Autofahrten sollten regelmäßige Pausen mit Auslaufmöglichkeit eingeplant werden, sodass der Hund ausgeruht und entspannt ans Ziel gelangt.

Hunde-Zubehör in eine gesonderte Kiste packen

Damit nach Ankunft in der neuen Wohnung alles für den Vierbeiner griffbereit liegt, gehört sein Zubehör in eine separate Kiste. Diese sollte als erstes in die neue Wohnung gebracht oder zusammen mit dem Hund im Auto befördert werden. Am besten liegen diese Sachen schon bei der Ankunft des Hundes an seinem neuen Platz, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern.

Auf die Liste für die Hunde-Kiste gehören:

  • eine Decke, die noch nach zu Hause riecht
  • Pflegeprodukte und notwendige Medikamente
  • Hundekörbchen
  • weitere Leinen und Zubehör
  • Futter- und Wassernapf
  • Futter und Leckerlis
  • Heimtierausweis und sein Lieblingsspielzeug
  • ausreichend Wasser zur Gewöhnung des Hundemagens an die neue Wasserquelle

Umzug mit Hund: im Krankheitsfall

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich schon vor dem Umzug mit Hund über Tierärzte in der neuen Umgebung zu informieren. Bei einem Notfall kann dieser ohne unnötige Zeitverzögerung zu Rate gezogen und der geliebte Vierbeiner versorgt werden. Über Bewertungsportale oder Empfehlungen von Nachbarn ist ganz sicher schon bald ein vertrauensvoller neuer Tierarzt gefunden. Damit das Thema während der Umzugszeit keine Kopfschmerzen bereitet, sollte die Telefonnummer des neuen Tierarztes gespeichert werden. Außerdem empfiehlt sich ein Schnupperbesuch in der Tierarztpraxis, um den vierbeinigen Freund an die Situation in einer noch unvertrauten Umgebung behutsam zu gewöhnen.

Nach dem Umzug: Hundesteuer ummelden

Damit es nach dem Umzug mit Hund nicht zu Abmahnungen bezüglich der Hundesteuer kommt, muss der Wohnortwechsel umgehend der zuständigen Stadtverwaltung mitgeteilt werden. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Höhe der Abgabe können je nach Bundesland variieren. Anzuraten ist, sich frühzeitig über die Regelungen zur Hundesteuer am neuen Wohnort zu informieren. Benötigt der Vierbeiner eine Halteerlaubnis, sollte auch in diesem Fall der Weg nach einem Wohnungswechsel mit Hund zum Amt führen.

Die ersten Tage in der neuen Wohnung mit Hund

Erstmal ankommen, sich einrichten und heimisch werden. Das gilt nicht nur für Frauchen und Herrchen. Damit die Eingewöhnung des Hundes ohne Probleme gelingt, sollte er bereits beim ersten Betreten alles Vertraute aus dem alten Zuhause vorfinden. Schlafplatz, Futter- und Wassernapf und Lieblingsspielzeug stehen an seinem Rückzugsort bereit und nehmen dem Tier dadurch Stress und Angst. Am Anfang sollte man das Tier nicht zu lange alleine lassen und mit ihm gemeinsam alle Wohnräume und die nähere Umgebung Stück für Stück entdecken.

Fazit

Der Stressfaktor Wohnungssuche und Umzug mit Hund lässt sich mit ein wenig Planung der Abläufe stark reduzieren. Die aufgeführten Tipps und Hinweise helfen bei der Berücksichtigung der tierischen Anforderungen und Bedürfnisse. Mit ordentlicher Vorarbeit sinkt somit der Stresspegel: So kann erst Vorfreude auf das neue Heim entstehen. Beim Umzug mit Hund kommen dann Halter und Haustier wohlbehalten und entspannt im neuen zu Hause an.

Quellen:

https://www.jobruf.de/umziehen/umzug_planen/hund.html

https://www.umzugsratgeber.de/umzug-mit-haustieren-teil-4-ein-hoch-auf-die-treuen-hunde/

http://www.heimhelden.de/umzug-mit-hund

2 Kommentare

  1. Danke für die tollen und ausführlichen Tipps. Mit dieser Sammlung an Umzugstipps klappt der Umzug mit dem Vierbeiner garantiert wie am Schnürchen.
    Noch eine kleine Ergänzung: Hundefutter, Hundespielzeug und etwaige Medikamente sollten unbedingt in eine eigene Box gepackt und erst am Ende im Transporter verladen werden. So ist am Zielort angekommen alles schnell griffbereit. Alternativ kann man das natürlich auch im eigenen PKW transportieren oder – falls möglich – einen Teil schon vorab in die neue Wohnung bringen.

  2. Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Ein Umzug mit Hund ist bestimmt eine noch größere Herausforderung. Wir hatte unseren Hund bei den Eltern abgegeben. So konnte die Spedition besser arbeiten.

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