Tipps zur „Hundeabwehr“ beim Joggen

Tipps zur "Hundeabwehr" beim Joggen
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Wer auf dem Weg durch die freie Natur oder den Stadtpark um die Ecke ist, erfreut sich vieler neuer Eindrücke. Doch leider kommt es beim Joggen auch immer wieder zu Zwischenfällen in Form von unangenehmen Begegnungen mit unangeleinten Hunden. So muss sich manch ein Jogger regelrecht vor fremden Hunden „verteidigen“. Eines ist dabei besonders wichtig zu wissen: Durch richtiges Verhalten wirken Jogger deeskalierend. Wie das am besten gelingt, erklären wir allen Leuten, die nicht den Spaß am Joggen verlieren wollen, im folgenden Artikel.

Die Situation während des Joggens

Sie drehen – wie jeden Tag – ihre Lieblingsrunde mit Ihrer Laufpartnerin oder Ihrem Laufpartner um den See im Park. Plötzlich merken Sie, dass ein Hund durch die Gegend läuft. Er trägt zwar ein Halsband, allerdings keine Leine. Sie werden langsamer als sich der Hund nähert. Der Hund fletscht die Zähne, kommt in etwas gebeugter Haltung auf Sie zu und fängt an zu knurren. Vielleicht bellt er Sie dabei sogar an. Was ist nun zu tun? Wie verhält man sich richtig? Welche Tipps zur „Hundeabwehr“ sind zielführend?

Tief durchatmen und cool bleiben

Durch das richtige Verhalten kann der unangenehmen Situation einfach entgegengewirkt werden. Am wichtigsten ist es, nicht ängstlich oder gar panisch wegzulaufen. Das provoziert einen aggressiven Hund nur noch mehr und bewirkt, dass der Jagdtrieb in ihm nicht nur angesprochen, sondern auch aktiviert wird. Wer wegläuft, gibt also sozusagen zu, im Unrecht zu sein und rechtfertigt, von dem fremden Hund als Opfer angesehen zu werden. Da Hunde von Natur aus schneller sind, ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis der Jogger am Boden liegt und um Hilfe schreit.

Gefährdung durch Hundeangriffe
Interessante Statistik zur Gefährdung durch Hundeangriffe. Quelle: Obramo

Besser ist es, ruhig an Ort und Stelle zu verbleiben. Hunde laufen schließlich nicht nach eigenem Belieben durch die Gegend – das bedeutet, dass irgendwo in der näheren Umgebung das Herrchen oder Frauchen ist. Wer stehen bleibt, hat so die Chance, nach dem Halter zu rufen und dem Hund ein Gefühl von Deeskalation zu vermitteln. Wichtig ist es hierbei, nicht ruckartig zu agieren. Auch das Blicken in die Augen des Hundes sollte vermieden werden. Dieser wird allgemein als herausfordernd gewertet und sorgt somit dafür, dass der Hund sich noch weiter provoziert fühlt. Es sollte ebenfalls vermieden werden, sich auf den Hund zuzubewegen. Auch vermeintlich besänftigendes Streicheln ist an dieser Stelle nicht ratsam.

Viel eher sollten sich Jogger, die in eine solche unangenehme Situation geraten, versuchen nicht einschüchtern zu lassen. Sie sollten einfach versuchen so entspannt wie möglich zu wirken. Hunde sind exzellent darin, die Körpersprache ihres Gegenübers zu dechiffrieren. Des Weiteren können sie die Angst riechen. Von Vorteil hat es sich erwiesen, dass die Jogger sich dem Hund gegenüber seitlich hinstellen. So wird kein direkter Augenkontakt gefördert und trotzdem eine gewisse Art von Ruhe ausgestrahlt. Anstatt den direkten Augenkontakt zu suchen, sollte hier auf einen gesenkten Blick Wert gelegt werden. Im besten Fall geht dieser seitlich am Hund vorbei – so hat der Jogger den Hund trotz Vermeidung des direkten Blickkontaktes jederzeit im Blickfeld.

Hundeabwehr im Ernstfall

Sollte es wieder erwarten zum Angriff des Hundes kommen, ist es empfehlenswert, dass der Jogger seine freie Haut mit Kleidung bedeckt. Es sollte in keinem Fall zuerst vom Jogger angegriffen werden. Dies würde den Hund nur noch stärker provozieren, wodurch es dazu kommen könnte, dass er sich unhaltbar verbeißt und nicht mehr aufhört.

Der Jogger sollte sich bewusst werden, weswegen er in dieser Situation von dem Hund angegriffen wird. Hunde sind von Natur aus sehr friedliche Tiere, die nur in zwei Situationen aktiv werden: ihr Jagdtrieb wird angesprochen oder sie haben Angst. Wer also an einem Hundehalter vorbei joggt und bemerkt, dass der Hund ihm nachläuft und sich provoziert fühlt, sollte lieber langsamer werden und so einer Eskalation vorbeugen.

Letzte Aktualisierung am 24.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

3 Kommentare

  1. Hallo,
    das mag ja alles richtig sein, das oben Beschriebene… ich bin selber Hundebesitzer, und seit dem ich einen Husky/Schäferhundmix habe, kann ich Hundebesitzer einfach nicht mehr verstehen. Schaffe ich mir einen Hund an, bin ich dazu verpflichte, ihn zu erziehen, das können zwei durchaus aufwendige 2 Jahre sein, bis es ein eingespieltes Team ergibt, je nach Hunderasse. Danach muss ich einfach liebevoll konsequent immer wieder mal trainieren.
    Ich erlebe immer wieder Situationen, gestern erst wieder, Dogge beißt meinen Hund, weil diese nicht abrufbar ist. Da möchte man dem anderen Besitzer gerne mal….und wenn ich dann von anderen Leuten höre, dass dieses Riesenvieh schon einige Hunde „zerlegt“ hat, dann schaut man schon mal im Internet nach entsprechenden Verteidigungsmassnahmen. Dass da mal was passiert, lässt sich nicht immer verhindern, aber ich bin grundsätzlich für den Hundeführerschein, der in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden sollte. Es ist nun mal ein Lebewesen, egal ob groß oder klein, welches einen verantwortungsvollen Menschen an seiner Seite braucht. Und wenn alle Hundebesitzer sich so verhalten würden, bräuchten Nichthundebesitzer und Hundebesitzer keine Angst zu haben. Eigentlich doch ganz einfach, oder?

  2. Es ist immer ganz toll vom Hundehalter nach so einem Zwischenfall erklärt zu bekommen was man als Jogger falsch gemacht und der freilaufende Köter einem dann doch an die Wäsche gegangen ist. Als Spaziergänger, Wanderer oder Jogger habe ich doch wohl das Recht nicht von freilaufenden Hunden belästigt zu werden wenn ich mich in der Natur bewegen möchte. Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen.

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